Folgende Artikel wurden im Monat Dezember 2008 veröffentlicht:

Ursachen

Ist das Programm die Ursache für das, was dabei herauskommt? Oder ist es die Benutzereingabe? Oder der Computer? Oder der elektrische Strom?

All das — und noch ganz anderes — kann als Ursache genannt werden. Es kommt auf den Zusammenhang an.

In der Physik haben wir uns mit der Zeit daran gewöhnt, Naturgesetze als Ursachen anzusehen. Wenn wir ein Ereignis so beschreiben, dass die dabei wirksamen Naturgesetze deutlich werden, dann haben wir es physikalisch erklärt.

So sagen wir im Rahmen der klassischen Mechanik, dass ein Körper sich grundsätzlich gradlinig-gleichförmig bewegt, solange keine Kräfte auf ihn wirken. Keiner, der einigermaßen vertraut ist mit der Materie, fragt noch „warum?„.

Hier jedoch, im Rahmen dieser Untersuchungen, gehen wir doch einen — vielleicht nur kleinen — Schritt weiter. Wir erklären den bewegten Körper zu einem Spezialfall eines Dinges und sagen, dass sich jedes Ding vervielfältigt.

Dies ist ein Gesetz — und Ursache jeder Art von Ereignis.

Neuland

Vieles von dem, was hier über Wissensräume und so gesagt wird, wäre ohne Computer kaum möglich — und wohl auch nie nötig gewesen.

Computer machen vieles anders. Sie öffnen einen neuen Zugang zum Wissen. Dabei wächst nicht nur explosionsartig die Quantität verfügbarer Informationen, allmählich wird auch eine neue Qualität von Wissen sichtbar: Ansichten eines Landes, das zu erforschen wir gerade erst beginnen — obwohl wir schon immer dort leben.

Mehr Möglichkeiten

Computer sind Teil dessen, was heutzutage gerne „neue Medien“ genannt wird. Als solche stehen sie im Kontrast zu traditionellen (oder „alten“) Medien. Beide können der Übermittlung und Aufbewahrung von Wissen dienen, dieses aber auf recht unterschiedliche Weisen.

Sicherlich sind wir geneigt zu sagen, dass Computer viel mehr können als Bücher zum Beispiel; ist es doch ein Leichtes, viele Tausend Bücher mit Hilfe eines Computers zu speichern und bei Bedarf abzurufen — zusammen mit unzähligen zusätzlichen Informationen, Bildern, Filmen, Lernprogrammen und so weiter.

Es ist typisch, dass wir, sobald wir etwas Neues kennengelernt haben, nur noch sehen, wie haushoch überlegen es allem Alten ist. Die Möglichkeiten des Neuen scheinen unendlich viel weiter zu reichen und das Alte bestenfalls als einen irgendwie primitiven Spezialfall einzuschließen. Ein armseliger Vorgänger, Spielzeug für Kinder vielleicht…

Doch nicht immer und überall können Computer ein Buch wirklich gleichwertig ersetzen.

Aktiv werden

Was Computer vielleicht am augenscheinlichsten von traditionellen Medien unterscheidet, ist die Aktivität.

Das fängt schon mit dem Einschalten an. Computer brauchen Energie. In ihnen laufen Prozesse ab, die ständig aufrechterhalten werden müssen. Unter der Oberfläche findet fortlaufend Aktivität statt.

Doch auch auf der Oberfläche, insbesondere der des Bildschirms, ist Bewegung. Nicht nur wenn Filme abgespielt werden.

Derartige bewegte Bilder hat es auch schon vor den Computern gegeben, sie haben sozusagen das Zeitalter der neuen Medien eingeläutet. Schon sie haben unser Weltbild nachhaltig beeinflusst und zum Beispiel ein ganz neues Verständnis von Zeit reifen lassen — nicht zuletzt in der Physik.

Computer aber zeichnen sich darüber hinaus vor allem durch ihre Interaktivität aus, die es dem Benutzer erlaubt, verschiedenartigste Bewegungen zu verursachen und zu beeinflussen.

Logik der Liebe

Die X-Logik beschreibt, wie Verschiedenes zu einem Ganzen verschmilzt, das sich vervielfältigt. Dies ist ein Prinzip, das dem Biologischen entnommen sein könnte, weil es vielleicht am deutlichsten in der Fortpflanzung des Lebens realisiert ist, insbesondere in geschlechtlicher Vermehrung. Doch es findet sich überall, auch im Kern der Materie zum Beispiel. Es kann das Prinzip der Zwei, der Paarung, genannt werden.

Die Logik des Wissens ist eine Logik der schöpferischen Vereinigung. Der zentrale Akt des Wissens ist ein Akt der Liebe.