Der Akt des Wissens

Wissen fasst verschiedene Dinge zusammen — und macht daraus eins.

Wissen stellt fest, dass die Dinge sich so und so zueinander verhalten. Es gibt eine gewisse Regel in diesem Verhalten, eine konstante Beziehung. Genau dies, was regelmäßig geschieht, sich also in immer derselben Weise wiederholt, ist das, was feststeht, das neue Ding des Wissens. Indem es sich auf diese Weise herauskristallisiert hat, ist es begreifbar geworden, handhabbar. Das macht es zum Gewinn an Wissen.

Das, was wir hier beschrieben haben, ist der Kernprozess, der Wissen ausmacht, es konstituiert. Wir sollten ihn uns häufiger vor Augen führen, rekapitulieren, verinnerlichen. Nur so können wir ihn wirklich verstehen.

Es ist besonders wichtig zu begreifen, dass es sich um einen Prozess handelt, dass also etwas geschieht, eine Veränderung. Aktivität findet statt. Ohne diese gäbe es kein Begreifen, kein Wissen. Denn in dieser Aktivität bringen wir das, was ursprünglich nichts miteinander zu tun zu haben schien, zusammen. Es findet ein Übergang statt. Und nur, wenn dieser Übergang zur unumstößlichen Gewohnheit geworden ist, steht die sich darin darstellende Beziehung fest. Sie wiederholt sich von nun an ganz von selbst. Es ist jetzt zweifelsfrei klar, dass diese Dinge genau in dieser Weise zusammengehören — und in diesem Sinn eins sind.