Objektivität

Die herkömmliche Logik betrachtet die Dinge sozusagen von außen. Deshalb erscheinen sie als begrenzt und abgeschlossen. Sie werden zu Objekten.

Damit entspricht diese Logik dem herkömmlichen Ideal der Wissenschaften, der Objektivität, die zwar immer angestrebt wird, letzlich aber Idealisierung bleibt. Ist doch selbst die Wissenschaft gezwungen, immer wieder einzutauchen, sich mitten rein zu begeben, sich von anderem berühren zu lassen, dazu zu gehören, ohne jede Distanz.

Eigentlich ist es kein Problem, unsere eigene Verstricktheit in die Realität als unabdingbare Voraussetzung von Wissen zu akzeptieren. Wir müssen nur den Schritt in die Objektivität in unsere Rechnung mit einbeziehen, indem wir den Räumen Platz verschaffen. Sie gehören einfach zum Ding dazu. Der Raum steht für all das, was das Ding ohne ihn nicht leisten kann. Insbesondere die Interaktionen, die Kontakte nach außen. Es ist Raum, was sich mit anderen Räumen vermischt, sie durchdringt und von ihnen durchdrungen wird.

Auf diese Weise, mithilfe des Raums, gelingt es dem Ding, sich selbst hinter sich zu lassen, zu einem anderen zu werden. Und doch auch ganz es selbst zu bleiben, denn nur in der ständigen Erneuerung ist es. Sein Sein besteht so gesehen genau darin, sich von sich selbst zu distanzieren, sich durch die Augen eines anderen zu sehen.

Das ist der Kern jeder Existenz. Und Aktivität. Es ist das, was wir manchmal Zeit nennen. Aber noch vor jeder Normierung, ohne die künstliche Monotonie der Uhren. Ohne jede Kälte. Es ist Leben. Und dieses Leben ist Wissen. Reflexion ist elementar.