So um die 100%
Sicherlich könnten wir sagen, dass ein Programm, das aus vielen anderen Programmen besteht, all diese enthält und damit auch all die verschiedenen Möglichkeiten umfasst und besitzt. Wenn aber damit vollkommene Kontrolle oder der totale Überblick assoziiert wird, dann ist die Aussage mehr als irritierend. Die Assoziation ist definitiv falsch.
Man könnte einwenden, dass es theoretisch möglich sein müsste, alle möglichen Verzweigungen zu erfassen. Und bei sehr einfachen Programmen, die in einer sehr zuverlässigen Umgebung laufen, mag das sogar praktikabel sein. Dann ist auch nichts dagegen zu sagen, davon Gebrauch zu machen. Aber es ist vollkommen unrealistisch, die ganze Computerei auf solche eideutig determinierten Programme reduzieren zu wollen. Das hieße einerseits, die Augen zu verschließen vor immer wieder, gerade dort, wo sie am wenigsten vermutet werden, auftauchende Unvorhersehbarkeiten, andererseits aber auch, die Gebrauchsmöglichkeiten des Computers über alle Maßen einzuschränken.
Ein großer Vorteil der Computer ist es gerade, mit Situationen umgehen zu können, die nicht hunderprozentig bestimmt sind. Also mit solchen Situationen, die in guter Näherung zu hundert Prozent unsere reale Welt ausmachen.
Das gilt auch für die Bedienbarkeit der Programme, die Interaktion mit den Benutzern. Je enger die Vorgaben sind, an die sich diese zu halten haben, desto unhandlicher, verschachtelter und damit undurchsichtiger wird das Ganze. Und es bringt im Endeffekt auch nicht mehr Sicherheit, sondern potenziert die Gefahr fehlerhafter Bedienung.