Kontrolle
Der größte Teil der in einem Computer vor sich gehenden Aktivität wird nicht direkt vom Anwender in Gang gesetzt und gesteuert, sondern von Programmen. Diese werden ihrerseits von anderen Programmen kontrolliert, welche wieder von anderen abhängen und so weiter. Interaktivität findet sowohl zwischen den einzelnen Ebenen der Kontrollhierarchie statt, als auch zwischen Programmen, die sozusagen auf derselben Ebene angesiedelt sind.
In diesem Sinne „höhere“ Programme sind normalerweise denen, die von ihnen kontrolliert werden, in keiner anderen Weise überlegen. Kontrolle und Steuerung sind lediglich spezielle Funktionen, die erfüllt werden müssen, und oft gelingt das möglichst einfachen Programmen am besten. Sie müssen weder mehr wissen als andere, noch sehen, was sonst noch alles irgendwo passiert, sondern entscheiden gewöhnlich nur aufgrund weniger Indizien, wobei sie klaren Richtlinien folgen.
Dasselbe gilt für Programme, die verschiedene andere zu einem einzigen großen zusammenfassen. Verglichen mit dem Reichtum der einzelnen Bestandteile sind die zentralen, für die Zusammenführung zuständigen Komponenten häufig recht einfach gehalten, ohne jede unnötige Komplexität, die die Koordination nur noch zusätzlich erschweren würde. Je mehr Ressourcen die Kernkomponenten für sich und ihre Arbeit in Anspruch nehmen, desto weniger bleibt für den Rest übrig, was vor allem heißt: für den Anwender.