Verbundenheit

Wenn jeder einzelne von uns die Naturgesetze auch erst lernen muss — und wieder vergessen kann — so sind diese selbst doch vollkommen zeitlos. Sie existieren sozusagen unabhängig davon, ob wir sie kennen und sehen oder nicht. Sie können in unseren Fokus geraten — und wieder daraus verschwinden. Sie selbst verändern sich dabei jedoch in keiner Weise.

Und so steht es mit allen Dingen, die nur in unserem Verstand oder Geist oder so existieren, also allen Begriffen, Vorstellungen und so weiter. Sie sind keinen zeitlichen und dergleichen Beschränkungen unterworfen, wie sie so typisch sind für physikalisch reale Dinge. Diese Freiheit macht sie einerseits ewig und unantastbar, anderseits aber auch zur reinen Fiktion ohne jede Substanz. Was ihnen fehlt, ist gerade die Wechselwirkung mit der realen materiellen Welt, weshalb sie auch nie nachweisbar sein können.

So jedenfalls werden sie häufig gesehen.

Wir sagen hier jedoch, dass diese scheinbar völlig unabhängig existierende (und so gesehen eigentlich nicht wirklich existierende) Welt des Wissens immer auch mit Aktivität verbunden ist — und auf diese Weise mit allem anderen, durch wechselseitige Beeinflussungen. Denn selbst Wissen kann nicht ohne Aktivität sein. Und das nicht etwa trotz seiner Unbeweglichkeit, sondern gerade wegen ihr. Aktivität ist die Ergänzung zu Wissen, eine logische Notwendigkeit. Um eins zu haben, müssen wir auch das andere nehmen.